Florenz, die Kunstreiche
In vielleicht keiner anderen Stadt der Welt lässt sich eine derartige Überfülle an Kunstwerken bestaunen wie in Florenz. Es waren die Medicis, die ab dem 14. Jahrhundert maßgeblich das Schicksal von Florenz bestimmten, das in der Renaissance seinen absoluten Gipfelpunkt erreichte. Eine schier unvorstellbare Fülle von Bauten, Monumenten, Skulpturen und Gemälden legt hiervon bis heute Zeugnis ab. Dante kam 1256 in Florenz zur Welt, seine Dichtersprache schuf die Grundlage für das heutige Italienisch. In Florenz wirkte Michelangelo, neben unzähligen anderen. Aber Florenz ist mehr als nur ein riesiges „Kunstmuseum unter freiem Himmel“. Die Stadt verzaubert auch durch elegante toskanische Lebensart. Sie zieht nicht nur Kunstliebhaber aus aller Welt an, sondern auch Freunde erlesener Gaumengenüsse, der Alta Moda oder von edlem Wohndesign. Wohl nirgendwo liegen Kunstgenuss und Lebensfreude so nahe beieinander wie beim Flanieren durch Florenz. All diese Verlockungen müssen sich Besucher von Florenz aber mit Millionen von Gleichgesinnten teilen, Florenz hat immer Hochsaison. Aber seien Sie unbesorgt, abseits des Touristentrubels und der überlaufenen Sehenswürdigkeiten in der Altstadt lässt sich auch die ruhige und gemächliche Seite von Florenz erkunden, das Florenz der stillen, schattigen Gärten und der anmutigen Piazzas.
Beginnen Sie den Tag in Florenz mit einem belegten Brötchen und einem Espresso im Mercato Centrale, der Markthalle von Florenz! (Wein gibt es erst später.) Sie werden sich dort an vielen Stellen fühlen wie in der Feinkostabteilung eines Edelkaufhauses. Um die Domkuppel zu erklimmen, brauchen Sie gut trainierte Waden, sie werden dafür mit einem grandiosen Blick auf die Dächer von Florenz und den Campanile belohnt, den kein geringerer als Giotto entwarf. Vor den Uffizien, Italiens berühmtester und bedeutendster Kunstsammlung, müssen Sie sich auf sehr lange Warteschlangen gefasst machen, es sei denn, Sie waren so klug und trickreich, zu dem Mittel einer Voranmeldung gegriffen zu haben. Dort hängen Meisterwerke wie Botticellis „Geburt der Venus“ oder Leonardos „Anbetung der Könige“ (und unzählige andere).
Der Ponte Vecchio, der – neben der Rialto-Brücke in Venedig – sicherlich berühmtesten Brücke Italiens, verlockt mit edlen Goldschmiedeläden. Wenn Sie aber bei Vincenti oder Piccini Ihrem Schatz etwas Schönes kaufen wollen, sollten Sie ein prallgefülltes Portemonnaie bei sich führen. Von dem Touristentrubel etwas erholen können Sie sich im Giardino di Boboli, der mit seinen schattigen Alleen und erfrischenden Brunnen zu den schönsten Stadtparks Europas zählt. Weitere Sehenswürdigkeiten von Florenz aufzuzählen, würde den Rahmen dieses Berichts sprengen. Es gibt dort auf Schritt und Tritt etwas Neues zu bestaunen. Florenz hat übrigens auch sein Hofbräuhaus, der „Cantinone del Gallo Nero“, ein historisches Kellergewölbe, in dem sich an langen Tischen prächtig deftige toskanische Spezialitäten und Chiantiwein genießen lässt. Setzen Sie sich zu den Einheimischen, Sie werden sich bestens mit ihnen verstehen, auch wenn es mit dem Italienischen nicht so recht klappen sollte!